Ihr Nutzen

Aus der flächendeckenden Zustandsbewertung und Korrosionsanalyse an Stahlbetonbauwerken ergeben sich wirtschaftliche und instandsetzungstechnische Vorteile sowohl bei baubegleitender Ausführung im Zuge von Instandsetzungen als auch im Vorfeld von Instandsetzungsmaßnahmen bei einer objektbezogenen Schadensanalyse.

Durch den flächigen Einsatz von zerstörungsfreien Prüfmethoden werden der Umfang und die Kosten für zerstörende Baustoffprüfungen am Bauwerk minimiert. Notwendige Detailbegutachtungen und Sondierungen von z.B. Spanngliedern können zielgerichtet ausgeführt werden. Der Instandsetzungsumfang kann definiert und auf das notwendige Maß beschränkt werden, und die Kosten werden optimiert.

Aufgrund der flächendeckenden Korrosionsanalyse mit der Potentialfeldmessung werden auch optisch nicht feststellbare Schädigungen und chloridinduzierte Korrosion (ggf. Lochfrass an der Bewehrung) frühzeitig und bestmöglich erkannt.

Instandzusetzende Bauteilbereiche können objektiv und genau in Ihrer Lage und Ausbreitung definiert werden. Für die Baufirmen ergibt sich daraus eine genaue Handlungsanweisung (z.B. durch Betonabtragspläne). Die Qualität der Instandsetzung und die Dauerhaftigkeit des Bauwerks werden bei optimiertem Aufwand maximal gesteigert.

Insbesondere auch durch die unterseitige Potentialfeldmessung (Messungen über Kopf) an flächigen Stahlbetonbauteilen von Brücken oder Parkhäusern (Fahrbahnplatten oder Zwischendecken) kann bereits im Vorfeld von Instandsetzungsmaßnahmen das Korrosionsausmaß zumindest halbquantitativ bestimmt werden. Dies ist gerade bei stark frequentierten Parkbauten und stark befahrenen Brücken von wirtschaftlicher Bedeutung, um den Nutzungsausfall, die Bauzeit und die Instandsetzungskosten zu optimieren. Durch Verifizierung der Potentialfeldmessergebnisse mit ergänzenden Prüfungen kann der Instandsetzungsbedarf schon in der Projektphase quantitativ mit hoher Genauigkeit ermittelt werden. Die Wirtschaftlichkeit einer Bauwerksinstandsetzung gegenüber einem Neubau und verschiedene Instandsetzungsvarianten können daher ohne Zeitdruck überprüft und die Priorität der Maßnahme kann eingestuft werden.

Die Korrosionsanalyse und Zustandserfassung unter Zuhilfenahme zerstörungsfreier Prüfmethoden kann daher neben der herkömmlichen Bauwerksprüfung (u.a. nach DIN 1076) und ggf. neben einer statischen Überprüfung des Tragverhaltens eine weitere vorteilhafte Entscheidungsgrundlage für alle Projektbeteiligte bilden.